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Da werd' ich doch...

echt wahlm�de. Wer sich gestern Christiansen in der ARD angeschaut hat, hat sicherlich sofort gemerkt, dass alle Politiker (fast alle) sich einig waren, mal volle Breitseite gegen die Bild und den anwesenden Chefredakteur zu schiessen. Trittin, mit seinem kinderhaften L�cheln, l�mmelte sich wahrlich nicht eines Bundesministers w�rdig in seinem Stuhl, gab wischi-waschi Statements, anstatt, wie mehrmals von Hans-Erich Bilges gefordert, endlich Stellung zu den Anschuldigungen zu seiner Person zu beziehen. Eher warf er dem Journalismus unprofessionalit�t vor. Zitat: "Bestimmte journalistische Standards und Gepflogenheiten, die fr�her einmal selbstverst�ndlich waren, m�ssen auch von den Bl�ttern des Springer-Verlages beachtet werden". Sicherlich hatte die Bild mit ihrern letzten Enth�llungen etwas falsch geliefert. Egal. Die Politiker sind es, welche das Volk wahlm�de reden - und nicht der Journalismus, welcher der Politik immer wieder auf die Finger klopft. Ebenso ist M�nteferings Anzeige ein Armutszeugnis. Die Politik hat es geschafft, kurz vor der Wahl von den eigentlichen Problemen in Deutschland gekonnt abzulenken. Mit der Art und Weise, wie die Bild-Zeitung ihre Informationen ver�ffentlicht, bin auch ich nicht einverstanden. Letztenendes ist dies aber Sache der Bild-Zeitung. Die ganze Diskussionsrunde war eigentlich eine Farce. Auf das eigentliche Problem, wie Politker in Zukunft besser kontrolliert werden k�nnen, gab es keine L�sungsans�tze. Eher gab es lahme Statements, wie "Politiker m�ssen Vorbild sein" von D�ubler-Gmelin. Sorry, liebe Frau D�ubler-Gmelin, aber so einfach klappt das heute anscheinend nicht mehr. Kein Politiker f�hlt sich dem Artikel 38 GG (Abs. 1 Satz 2) wirklich verpflichtet. Sonst g�be es nicht so viel Kuddel-Muddel, Kl�ngelei, Korruption. Ein Politiker hat auch nichts in irgendwelchen Aufsichtsr�ten zu suchen und zus�tzliche Einnahmen neben seinem Politkergehalt zu beziehen. Es kann nicht sein, dass ein Wolfgang Gerhardt xxx Euro Politikergehalt kassiert und noch zus�tzlich xxx Euro aus anderen Quellen, welchen er sich dann in irgendeiner Weise verpflichtet f�hlt. So etwas zu trennen ist sehr, sehr schwer. Und wenn mir einer erz�hlt, er schaffe das, der l�gt. Bestes Beispiel hierf�r ist Stoibers Schattenminister f�r die Landwirtschaft. Verbraucherschutz ade. Machen wir B�rger, Angestellte, Selbstst�ndige irgendetwas falsch und setzen unsere Unterschrift darunter, trifft uns die volle H�rte der Justiz oder Verordnungen. Ein Politiker hat immer ein Freibrief. Das Stinkt.

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Diese Seite enthält einen einzelnen am 05.08.02 09:42 erschienenen Blogeintrag.

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Danach erschien Die Leiden des Mr. Dax.

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