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Mal ein paar Denkanstösse: Reformierung des Sozialsystems. Und dies via Kai: The Unseen Gulf War. Mal ein anderer Blick. Was fehlt, sind die verletzten oder getöteten US-Soldaten, daher ist mir dies etwas zu einseitig. Andererseits ist unter den Bildern eines, wo zwei US-Soldaten einer Special Force Zigarette rauchend vor der verkohlten Leiche eines Irak Soldaten stehen. Wer Krieg so hautnah miterlebt, verändert sich zweifellos. Jenes Bild hatte mich stark beeindruckt. Den langsam kasperlehaft anmutenden Bemühungen unseres Texaners endlich gegen den Irak losschlagen zu können, setzt sich das eigene Land entgegen. Sieben von Zehn Amis fragen sich Wozu?, 70% der Franzosen lehnen einen Krieg gegen den Irak ab. 89% der Italiener meinen es sei nur dann notwendig, wenn wirklich nachgewiesen wird, dass der Irak die Uno verarscht. Selbst 69% der Deutschen haben eine ablehnende Haltung gegenüber eines zu schnellen Krieges unter dem Diktat eines kleinen Texaners. Selbst die Resolution 1441 ist de facto eine Farce. Auf der einen Seite viele gute Punkte und Forderungen enthalten (welche absichtlich von den USA nicht ausgenutzt werden), auf der anderen Seite eine unglaubliche Bevormundung eines souveränen Staates (auch wenn der Irak durch einen Despoten regiert wird). Ich persönlich sehe den Krieg als politisches Mittel nur unter sehr widrigen Umständen als gerechtfertigt. Der Irak ist so gefährlich, wie wenn eine Kuh auf der Weide einen Fladen hinlegt. Nordkorea, Indien und Pakistan sind definitiv viel gefährlicher - wirklich interessieren tut es anscheinend niemanden. Stellt euch vor, Pakistan feuert eine Nuklearwaffe auf Indien und Indien antwortet ebenso. Das wars dann hier oben für die nächsten Jahre mit Strassencaffee-Cappucino-trinken. Wer jetzt sagt, dass wird nie passieren - überlegt, was nach Nine-Eleven und letztes Jahr dort los war.

Kommentare (2)

dogfood:

ich denke bilder zu toten US-soldaten brauchen nicht nachgeliefert zu werden, denn meines wissens sind bei operation wüstensturm seinerzeit mehr US-soldaten bzw. allierten durch "friendly fire" als durch irakische waffen getötet worden.

ulf:

nun, ich denke schon. seiner zeit bei der operation wüstensturm war ich bei der bundeswehr. stinknormaler wehrpflichtiger eines panzeraufklärungsbatallions. der krieg damals war auch für uns nicht spassig - vor allem wenn an allen erdenklichen stellen der kaserne schwere maschinengewehrstellungen mit schussfeld zur strasse - wo jeden morgen dein bäcker kommt. aber wieder zum thema: es stimmt, eine menge soldaten sind durch friendly fire getötet worden. aber auch in den panzerschlachten nach den luftangriffen gab es tote us-soldaten zu beklagen. tote us soldaten wurden nicht gezeigt. nicht das ich bock dauf hätte - wenn eine nation/armee nur so geimpft wird, dass keine feind der welt uns etwas anhaben kann, dann läuft etwas falsch. und wir kennen den amerikanichen superlativ. ein bischen öffentliche scham steht jedem gut. mag sein, dass der fotograf nicht alles das fotografieren konnte, was er wollte. krieg ist so politisch.

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Diese Seite enthält einen einzelnen am 22.01.03 17:49 erschienenen Blogeintrag.

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