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... An diesem Punkt lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie viele Stunden und wie eingehend das "Kriegskabinett" der USA die Möglichkeit erwogen hat, Afghanistan im Gefolge des 11. September mit Nuklearwaffen anzugreifen. Zu unser aller Glück, aber besonders zu dem der Afghanen, deren Beteiligung am 11. September viel geringer war als die Pakistans, entschied es, sich mit 26.000 "konventionellen" Bomben zu behelfen, die nach allem, was man hört, ohnehin so viel Zerstörungsgewalt besitzen wie eine kleine Nuklearwaffe. Doch nächstes Mal passiert es richtig....
Wenn Saddam kein Öl hätte, könnte er seine Bürger nach Herzenslust foltern und ermorden. Andere Führer tun dies jeden Tag, aber sie sind unsere Freunde und Verbündeten.
Tatsächlich stellt Bagdad keine offensichtliche und gegenwärtige Gefahr für seine Nachbarn dar und für Amerika oder Großbritanien erst recht keine. Saddams Massenvernichtungswaffen, falls er sie immer noch hat, sind "Peanuts" im Vergleich zu den Sachen, die Israel oder Amerika ihm mit einer Frist von fünf Minuten entgegenschleudern könnten. Zur Debatte steht nicht eine bevorstehende militärische oder terroristische Drohung, sondern der ökonomische Imperativ amerikanischen Wachstums. ...
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© David Cornwell. Erweiterte Fassung von John le Carré
Und wenn ich solch einen Schrott lese, frage ich mich, wie hoch der Schnee bei dem Typen auf dem Tisch lag.