Seit nunmehr fast vier Wochen arbeite ich nicht mehr vom heimischen Büro aus. Anfangs war es für mich eine große Umstellung, täglich mit der U-Bahn in die Hamburger Innenstatdt zu fahren. Dabei zweimal umzusteigen: in Ohlsdorf in die S-Bahn und in Barmbek in die U2. Gut, die Fahrzeit beträgt gerade mal 35 Minuten - mit dem Auto bräuchte ich an manchen Tagen länger - aber noch habe ich die Liebe zum Bahnfahren nicht erfahren. Auf den Bahnsteigen sitzen immer nur vor sich hinrotzende Gören, gröhlen durchgedrehte und zugefixte Junkies herum und jeden Dienstag versuchen mich die Dealer auf deren Seite zu ziehen. Nun, den einen hat ein SEK Kommando letzte Woche an der Station Dehnhaide hops genommen. Zumindestens dort ist etwas Ruhe eingekehrt.
Das tolle am eigenen Büro ist, man(n) kommt wieder öfters raus. Das hat mich in den vergangenen Wochen echt wieder aufgebaut. Auch komme ich endlich wieder zum Lesen - aber wahrscheinlich auch nur bis mein Laptop da ist. Dennoch war die Entscheidung im Großen und Ganzen richtig. Ob es zu mehr wirtschaftlichen und sozialen Erfolg führt - wir werden sehen. Einige sagen, ich sei bescheuert. Ich sage, dass war richtig. Wie ich auch mit anderen Entscheidungen im letzten Jahr richtig lag und andere nicht.