Industrie, Handwerk und Einzelhandel dringen auf eine Änderung der EU-Feinstaubrichtlinie. Die wegen überschrittener Grenzwerte drohenden Innenstadt-Fahrverbote bremsen nach Ansicht der Verbände den Konsum und gefährden Arbeitsplätze.
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Gestern Abend im Fernsehen äusserte sich dazu schon ein Politiker und nahm der Industrie die Forderung indirekt mit der Behauptung vorweg, dass nicht bewiesen werden kann, ob die derzeitig gültigen Grenzwerte nicht viel zu niedrig seien bzw. überhaupt korrekt wären. Was für eine Farce. Hatten die Komunen, die Länder und der Bund mehrere Jahre Zeit entsprechend auf die von allen abgesegnete EU-Richtlinie zu reagieren. Aber wir sind hier in Deutschland — regiert von roten, grünen, gelben oder schwarzen Pfeffersäcken!
Die französische PSC reagierte 2001 mit Rußpartikelfiltern für Dieselfahrzeuge, welche in Peugeot, Citreon usw. verbaut wurden. Die deutsche Industrie lächelte und behauptete, ihr Weg über die verbesserte Verbrennung der Abgase im Motor mache den Partikelfilter überflüssig. Ich meine mich zu erinneren, dass einige Wissenschaftler dieser Aussage widersprochen hatten. Jetzt jammern alle, jeder schiebt sich den schwarzen Peter zu, wobei sie alle für dieses Desaster verantwortlich sind. Andererseits habe ich nichts dagegen, wenn an einigen Tagen keinerlei Autoverkehr wäre. Viele Deustche sollten sich ein Beispiel an den Italienern nehmen — die sind gelassener.